Immer noch ist das Schicksal der drei katholisch geführten Krankenhäuser in der Stadt in der Schwebe. Die Kirche will sie seit Jahren veräußern, bisher kam es nicht zu einem finalen Abschluss. Klaus Wicher fordert den Senat auf, zumindest das Krankenhaus Groß-Sand zu retten, es zu kaufen und eine gute Gesundheitsversorgung für die Menschen auf der Elbinsel sicherzustellen: „Das wäre machbar – wenn die Klinik an das Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) angegliedert wäre, gäbe es mehr Synergien und Sparpotenzial“.
Wilhelmsburg ist einer der Stadtteile, der in den kommenden zehn Jahren spürbar wachsen wird. „Dort werden wenigstens 5000 neue Wohnungen entstehen, die Bevölkerung wächst auf mindesten 60.000 Menschen. Auch sie brauchen eine gute medizinische Versorgung. Groß-Sand muss deshalb unbedingt erhalten werden, zumal die beiden Krankenhäuser in Harburg schon jetzt sehr gut ausgelastet sind und zusätzlich viele Patient:innen aus dem südlichen Hamburger Umland versorgen. Umso wichtiger ist es, dass das Groß-Sand medizinischer Erstversorger für Wilhelmsburg bleibt“. Das Haus habe zwar einen großen Sanierungsstau, aber großes Potenzial: „Hamburg kann die Klinik über das UKE übernehmen und zukünftig lenken. Synergien, beispielsweise beim Materialeinkauf, Forschung und Lehre könnten dabei Kosten sparen“.
Die Klinik am Rande von Wilhelmsburg übernimmt alle Aufgaben eines Erst- und Regelversorgers. Zudem setzt sie für älteren Menschen das Projekt „StatAMed“ um, eine neue Versorgungsform, die ambulante und stationäre Versorgung miteinander verbindet.
In zwei Jahren soll im „Wilhelmsburger Rathausviertel“ der Bau von 1600 Wohnungen für Studierende starten. Das „Elbinselquartier“ am Rand zur Veddel knüpft daran an: Dort werden rund 2.100 Wohnungen in unterschiedlichen Gebäudetypologien errichtet. Im „Spreehafenviertel“ am Südufer des Spreehafens werden in naher Zukunft nochmal 1100 Wohnungen gebaut.