Am 25. November ist Orange-Day – der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Mit der Farbe Orange wollen Unterstützer:innen in den Stadtteilen betroffenen Frauen zeigen: Wir sind da. „Gewalt in der Partnerschaft wird oft tabuisiert, das Umfeld schweigt. Darum begrüße ich den Aufbau von Netzwerken in Nachbarschaften, so wie es die Initiative StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt tut, das sollte sich in jedem Hamburger Stadtteil etablieren.“, fordert Klaus Wicher.
Partnergewalt kommt in allen gesellschaftlichen Schichten vor. 80 Prozent der Opfer sind Frauen. Jede Dritte ist in ihrem Leben körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt, jede vierte Frau erlebt dies in der eigenen Partnerschaft. Laut Statistik wird in Deutschland alle drei Tage eine Frau durch ihren (Ex-)Partner getötet. „Gewalt in der Partnerschaft geschieht bis ins hohe Alter, erst vor kurzem hatte in Hamburg ein 84-Jähriger seine 82-jährige Frau lebensgefährlich mit dem Messer verletzt, weil sie sich trennen wollte. Teilweise sind die Frauen über eine lange Zeit der Gewalt ihres Partners ausgeliefert, ohne, dass sie sich trauen, Hilfe zu holen oder anzunehmen.“, berichtet die Hamburger SoVD-Frauensprecherin Susanne Langhagel.
Die bundesweite Initiative StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt setzt dem entgegen, indem sie den Aufbau von Netzwerken am Wohnort, im Stadtteil, in der Nachbarschaft voranbringt. „Gewalt in Partnerschaften findet nicht im luftleeren Raum statt, es ist schlicht nicht möglich, dass Nachbar:innen, Freunde, Bekannte oder Verwandte nichts mitbekommen, nichts hören, ahnen oder wissen. Trotzdem greifen viele nicht ein und schweigen. Darum ist das StoP Netzwerk extrem wichtig. Frauen müssen davon wissen, Nachbarn sich mehr trauen. Denn Gewalt in Partnerschaften darf nicht Privatsache sein, sondern muss benannt werden – laut und deutlich!“
Mehr zu StoP Gewalt: https://stop-partnergewalt.org/