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Steigende Obdachlosigkeit

Winternotprogramm muss häufiger und tagsüber öffnen!

Die Temperaturen sinken, es wird langsam kalt. Immer mehr Menschen leben in Hamburg auf der Straße, für sie wird es in den kommenden Monaten hart werden. „Wir gehen schon lange davon aus, dass deutlich mehr als die offiziell gezählten 2000 Obdachlosen in der Stadt unterwegs sind. Ich denke, es, sind doppelt so viele“, vermutet Klaus Wicher. Für sie fordert er mehr Tagesaufenthaltsplätze.

Auf die Jahreszeit kommt es nicht an: Für Menschen, die obdachlos sind, ist das Leben an jedem Tag eine Herausforderung. Aber, mit dem Einsetzen von Regen, Schnee und Kälte brauchen die Betroffenen bald wieder eine Möglichkeit, tagsüber für ein paar Stunden unterzukommen und sich aufzuwärmen. „Die Versorgung ist seit langem notdürftig. 500 Tagesaufenthaltsplätze waren in den vergangenen Jahren für rund 2.000 Obdachlose eingeplant – das war noch nie besonders üppig“, stellt Wicher fest.

Doch jetzt werde die Lage zunehmend brisanter: „Immer mehr Hamburger:innen erleben hautnah, dass Obdachlosigkeit zunimmt. Nicht nur rund um den Hauptbahnhof, überall in der Stadt sind Menschen mit den unterschiedlichsten Notlagen auf offener Straße. Wenn jetzt die Temperaturen sinken, braucht es für sie mehr Möglichkeiten, sich auch tagsüber stressfrei aufzuhalten, aufzuwärmen und möglicherweise sogar ärztlich versorgen lassen können. Diese Menschen haben das Recht auf ein wenig Menschlichkeit.“, fordert Wicher.

Vor allem rund um den Hamburger Hauptbahnhof müsse es tagsüber Aufwärmmöglichkeiten für die Betroffenen geben: „Der Bahnhof ist für Obdachlose so etwas wie ein Lebensmittelpunkt, Obdachlosigkeit ist deshalb vor allem in der Innenstadt präsent. Tagesaufenthalte sollten möglichst im Umfeld eingerichtet werden: „In der Hamburger Innenstadt gibt es gerade viel Leerstand, dies wird sich auch nicht so schnell ändern. Dort gäbe es bestimmt Möglichkeiten, den Winter über Tagesaufenthalte einzurichten“. Insgesamt sollte die Stadt auf sich abzeichnende Notstände schneller und pragmatischer reagieren: „Wir müssen mehr tun, denn es sind mehr geworden, die Unterstützung brauchen. Es wäre deshalb auch klug, mehr Plätze aus dem Winternotprogramm tagsüber zu öffnen!“. Begleitend dazu müsse außerdem für mehr Beratung und Angebote durch Sozialarbeiter:innen gesorgt werden.

Der SoVD Hamburg (Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg) ist ein gemeinnütziger Verein, in dem über 25.000 Mitglieder organisiert sind. Der SoVD Hamburg ist der größte Sozialverband in der Hansestadt. Seine Mitglieder berät der SoVD sozialrechtlich zu Fragen rund um die Themen Rente, Kranken- und Pflegeversicherung, Schwerbehindertenrecht, Grundsicherung und Arbeitslosenversicherung. In Widerspruchs- und Klageverfahren übernimmt er ihre sozialrechtliche Vertretung. 

Presse-Material

Kontakt
Susanne Rahlf
Pressesprecherin
Telefon: 0151 445 456 93
E-Mail: presse@sovd-hh.de

SoVD Sozialverband Deutschland e.V., Landesverband Hamburg
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